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Pater Joel

 

 

Besuch von den Philippinen an Ostern

Unsere Pfarrei bekam über die Ostertage Besuch von den Philippinen! Ein Chor mit neun Jugendlichen aus Naga City war von Karfreitag bis Ostermontag bei uns zu Gast und feierte die Gottesdienste mit.

Seit Jahren finden in St. Ulrich viele Spendenaktionen für die Ausbildungshilfe an der Universität Naga statt, deren Präsident Pater Joel Tabora, SJ (s.u.) lange Jahre war.

 

Dazu gehören z.B. der Frühschoppen und der Eine-Welt-Laden. Es gibt viele Spender, die Pater Joel in St. Ulrich persönlich kennengelernt haben und die wichtige Arbeit für die jungen Leute auf den Philippinen unterstützen.

Die philippinischen Gäste und die Betreuerin des Projekts EPECTO, Karola Klier (geb. Heck aus der Pfarrjugend St. Ulrich) wollten sich bedanken und über ihre Situation berichten.

Dazu gab es den

Info-Kaffee am Karsamstag im Pfarrheim St. Ulrich

  Klick

Wir konnten von Karola aus erster Hand erfahren, wie unsere Spenden für die Philippinen verwendet werden.

Die jugendlichen Gäste  umrahmten den Nachmittag musikalisch mit exzellenter Chormusik, die wir auch im Gottesdienst von ihnen hören konnten.

Der Besuch wird vom Verein EPECTO mit organisiert und im Rahmen eines „weltwärts-Begegnungsprojekts“ des Bundesentwicklungsministeriums gefördert.

 

  Unterschleißheimer Hilfe für Pater Joel S.J.   Klick zur Vergrößerung



Pater Joel Tabora S.J., der während seines Studiums in München in St. Ulrich in der Seelsorge half, ging 1983 von Innsbruck aus zurück nach Manila. Hier arbeitete er neben seinen Aufgaben im Orden auch im Slumgebiet von Quezon City in der Pfarrei Kristong Hari.

Im Januar 1985 haben sich 10 Familien der Pfarrei St. Ulrich, Unterschleißheim, zusammengeschlossen, um ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen. Mit einer regelmäßigen Spende von zunächst monatlich je etwa DM 25,-- sollte einigen armen Jugendlichen ermöglicht werden, eine Berufsausbildung bzw. ein Studium abzuschließen. Inzwischen ist die Zahl der regelmäßigen Helfer auf rund 40 angestiegen. Dazu gehören auch einige aus anderen Orten, die von dem Projekt gehört haben und nun regelmäßig spenden. Die monatlichen oder jährlichen Beträge werden nach eigenem Ermessen festgesetzt.

Auch die Erlöse von Aktionen wie Fastenessen und Gepa-Verkauf, Bazaren oder der Verkauf von Fotos von Gemeindeveranstaltungen sowie Einzelspenden kommen ebenfalls diesen Aufgaben zugute.

Das Geld ermöglicht jungen Menschen aus armen Bevölkerungsschichten ein Studium bzw. eine Berufsausbildung. Ihre Ausbildung abgeschlossen haben im Laufe der 20 Jahre 35 junge Menschen. Andere studieren nach der Grundausbildung oder dem Abschluss der High-School weiter. Augenblicklich studieren mit der Unterstützung aus St. Ulrich 26 junge Leute.
Was zunächst als Ausbildungshilfe gedacht war, hat inzwischen größere Kreise gezogen. So wurden auch verschiedene Projekte unterstützt:
Nach der Renovierung der Alten St. Ulrich-Kirche hat der Kirchenbauverein St. Ulrich DM 100.000,-- (rund 50.000 Euro) für den Bau einer Art „Gemeindehaus" zur Verfügung gestellt. Dieses Haus wurde 1995 gebaut und dient als Bildungszentrum und Versammlungsraum für die sog. „Gemeindeorganisatoren“, eine Art Sozialarbeiter im Slumgebiet Manilas.

Im Jahre 1998 half die Pfarrei mit bei der Innenausstattung einer neuen Schule. Insgesamt kamen 33.790,-- DM (ca. 16.890 Euro) zusammen, die ausreichten, die Schule mit Stühlen, Schränken und Tafeln zu versorgen.
Ende 2003 verwüstete ein Taifun ganze Landstriche auf den Philippinen. Durch viele Einzelspenden kamen 6.226 Euro zusammen. Das Geld half mit, die erste Not der Betroffenen zu lindern und zerstörte Häuser instand zu setzen.

Im Jahre 1999 wurde P. Joel Präsident der Jesuiten-Universität in Naga, einer Stadt etwa 350 km südlich von Manila. Diese Universität liegt in einem der ärmsten Gebiete der Philippinen. Wegen seiner neuen Aufgabe ist es P. Joel nicht mehr gut möglich, die Arbeit in Manila fortzuführen. Deshalb hat er begonnen, die Aktivitäten von Kristong Hari nach Naga zu verlegen. Die zurzeit noch von uns unterstützen Jugendlichen in Manila werden ihre Ausbildung mit unserer Unterstützung zu Ende bringen.

Insgesamt konnten wir in den vergangenen Jahren rund 490.000,-- Euro aus der Pfarrgemeinde überweisen.

Maria Heck

            Zeittabelle zu Pater Joel
 
 
26. Sept. 1947 Geboren auf den Philippinen  
1965 ... 1967 Noviziat bei der Gesellschaft Jesu und Ewiges Gelübde  
1970 ... 1972 Studium der Philosophie „Ateneo de Manila“  
1972 ... 1976 Theologiestudium in Innsbruck  
12. Juni 1976 Priesterweihe  
1976 ... 1978 Seelsorger in der „San Pedro Resettlement Area“ Laguna, Philippinen  
1978 ... 1983 Studium der Philosophie in München und Innsbruck; dort Promotion
Während des Studiums in München: Seelsorger hier in St. Ulrich
 
1983 Rückkehr und aktive Arbeit an sozialen Brennpunkten in Manila  
1989 Berufung zum Rektor des Priesterseminars San Jose, Manila  
1995 Berufung zum Leiter der Loyola School of Studies  
1999 ... 2011 Präsident der Universität „Ateneo de Naga“(Naga liegt in der Bicol-Region, im SO der philippinischen Insel Luzon)
Der Provinzial P. Jose Magadia SJ dankte P. Joel SJ für den Ausbau der „Ateneo de Naga“ (AdNU) und dafür, dass mit ihm deren Universität eine herausragende Rolle in der sozialen Entwicklung und der Unternehmerschaft in Bicol erreicht habe. Er lobte auch P. Joels außergewöhnlichen Qualitäten als Pädagoge und Leiter, seine bewundernswerten Initiativen weit über Bicol hinaus, bei denen er aktiv im politisch-sozialem Feld blieb. (CBCPNews)
P. Joels Nachfolger an der AdNU ist P. Primitivo Viray SJ (51 J.); er wurde in Großbritannien in Development Studies (speziell: Mikrofinanzen) promoviert und ist ein Fachmann in Bildungsfragen.
Die Joel-Ausbildungshilfe der Pfarrei St. Ulrich soll, so P. Joel bei seinem Besuch im Feb. 2011, weiterhin an bedürftige Schüler/innen der AdNU gehen.
 
ab Sommer 2011 Präsident der Universität „Ateneo de Davao“ (Davao liegt im SO der philippinischen Insel Mindanao)
Davao ist, nach Manila und Cebu, die drittgrößte Metropolregion der Philippinen.
Der Islam kam im 14. Jahrhundert in Mindanao an, in den 1950er Jahren wanderten vermehrt christlicher Siedler ein. Radikale Muslime setzen sich im Westen der Insel für einen autonomen Moslemstaat ein. Neben den Amtssprachen Englisch und Filipino wird auf Mindanao vom Volk Cebuano gesprochen, eine Sprache, die P. Joel jetzt lernen wird