Predigten vor 2020
Wie stelle ich mir das Leben nach dem Tod vor?
Aber etwas können wir tun: Wir können uns auf Spurensuche begeben. In der Heiligen Schrift. In der Tradition. In der Theologie. Und wir können mit ein paar Begriffen Linien skizzieren, mit denen wir uns unserer Hoffnung und unserem Glauben annähern: Einen wichtigen Hinweis bietet uns die Lesung, die wir heute gehört haben. Sieben Brüder erleiden nacheinander schreckliche Folter, weil sie dem Ansinnen des Besatzers Antiochus nicht nachkamen. Dieser hatte in Jerusalem die Verehrung Jahwes verboten. Er versuchte, die Brüder dazu zu bewegen, gegen die Gesetze ihres Glaubens zu handeln. Doch das gelang ihm nicht. Sie waren eher dazu bereit, Qualen zu leiden und zu sterben als ihren Glauben zu verraten. Es ist einer der ersten Texte im Alten Testament, in denen der Glaube an ein neues, von Gott geschenktes Leben so ausdrücklich formuliert wird: Denn es kann doch nicht sein, dass die, die so für ihren Gott und ihren Glauben einstehen, Opfer bleiben. Gott muss und wird doch für Gerechtigkeit sorgen! Zur Gerechtigkeit gehört auch die Rede vom Jüngsten Gericht. Und in gewisser Weise auch von Himmel, Hölle und Fegefeuer. Erstaunlicherweise führt uns gerade der Begriff Hölle zu einer weiteren Annäherung, nämlich zum Begriff Freiheit. Die Hölle ist gewissermaßen die Chiffre für die Freiheit des Menschen. Gottes Liebe zwingt niemanden zur Gegenliebe. Wir Menschen sind frei in unserer Wahl, ob wir Gottes Liebe und Heil annehmen oder nicht. Darum glauben wir Christen an die Hölle. Und die drastischen und existentiellen Begriffe und Bilder, die die Hölle beschreiben, zeigen: Das es keine harmlose Entscheidung! Der große Theologe Karl Rahner hat mal sinngemäß formuliert: Es gibt zwar die Hölle als „reale Möglichkeit“, aber sie könnte „am Ende leer“ sein. Auf einen anderen Aspekt der Freiheit weist uns Jesus im Evangelium hin. Als die Sadduzäer, Anhänger einer jüdische Gruppe, die selbst nicht an die Auferstehung glauben und mit ihrer konstruierten Situation diesen Glauben wohl eher lächerlich machen wollen, ihn fragen, welchem der sieben Brüder die Frau denn nun gehört (nach damaligem jüdischen Recht war die Frau tatsächlich „Besitz“ des Mannes), korrigiert Jesus zum einen die Annahme, das Leben der Auferstehung sei mehr oder weniger eine Weiterführung dessen, was wir kennen. Und er stellt klar: es wird kein Besitzen, keine Hierarchien mehr geben. Alle werden Kinder Gottes sein. Und was den jüdisch-christlichen Glauben an ein Leben nach dem Tod wohl am stärksten charakterisiert und uns in unserem Denken und unseren Erfahrungen am meisten herausfordert, ist der Glaube an die leibliche Auferstehung. Das hat zum einen damit zu tun, dass die Heilige Schrift den Menschen vom hebräischen Denken her ganzheitlich sieht. Die Aufspaltung des Menschen in Körper und Seele und gegebenenfalls noch Geist ist ein späteres Erbe griechisch-philosophischer Einflüsse. Während in der griechischen Philosophie der Körper als Gefängnis der Seele bezeichnet und die Materie gegenüber dem Geist klar abgewertet wird, kommt im Glauben an die leibliche Auferstehung die große Wertschätzung des ganzen Menschen mit allem, was uns eben ausmacht, zum Ausdruck. Und wenn Jesus in seinen Gleichnissen mit Worten Bilder vom Reich Gottes malt und es z.B. mit einem Hochzeitsmahl vergleicht, dann klingt da etwas an von der Fülle und der Freude an, die das Leben in Gottes Gegenwart bestimmen wird.
Dafür liegen Zettel und Stifte bereit. Vielleicht ist nach der Kommunion Zeit, für eine kurze persönliche Beschäftigung oder auch am Ende des Gottesdienstes. Hinten in der Kirche steht ein Kasten, in dem wir alle Zettel sammeln, um nach dem Gottesdienst dieses Puzzle noch zu ergänzen. Dann wird es ein Glaubenszeugnis aller, die heute mitgefeiert haben. Ein Bild davon möchten wir dann auch im nächsten Pfarrbrief veröffentlichen.
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Statement Jugendlicher und Predigt Pastoralreferentin
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Predigt Pfarrer Friedhelm Peters zum Ökumenischen Festgottesdienst
Mensch, lauf!
Erste Lesung 1. Korinther 9, 24-27
Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. Darum laufe ich wie einer, der nicht ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust wie einer, der nicht in die Luft schlägt; vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen verkünde und selbst verworfen werde.
Evangelium Matthäus 9, 9-13
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Und Matthäus stand auf und folgte ihm nach. Und als Jesus in seinem Haus bei Tisch war, siehe, viele Zöllner und Sünder kamen und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer! Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Liebe Festgemeinde!
1.1 Schneller! Lauf doch endlich! Mann, wo hast du deine Beine! Los! Lauf! Haben Sie die Worte schon einmal gehört? Natürlich nicht – oder doch? Haben Sie sie vielleicht schon selbst einmal gebrüllt? Natürlich ohne weitere Komplimente wie: Lahmer Gaul, Esel, sturer Bock. 1.2 Wissen Sie eigentlich warum so etwas über unsere Lippen kommt? Fußballspielen ist sooo schön. Es macht so viel Freude. Selbst spielen ist toll. Zuschauen elektrisiert. Das macht gesund. Wir erleben uns als Teil eines Vereines. Wir gehören zusammen, siegen zusammen, verlieren zusammen..lachen, weinen. Wir pflegen im Sport die größte Nebensächlichkeit der Welt, so sagen kluge Leute. Wir haben Grund zum Feiern. Heute 60 Jahre. 1.3 Wenn das alles so ist, dann lohnt sich der Einsatz: Mensch lauf! Wem das im Herzen ist, dem kommt es über die Lippen.
2.1 Mensch, lauf! Das habe ich mir gesagt, sagte vor beinahe 2000 Jahren der Apostel Paulus, in unserem Bibeltext. Seine Gemeindeglieder in Korinth hatten ihn gefragt: Warum zeigst und erwartest du eigentlich so viel Einsatz? Und den noch ohne besonderes Geld. Ehrenamtlich. Warum? 2.2 Und Paulus erwidert: Ihr kennt doch die Olympiade. Die isthmischen Spiele sind doch vor Eurer Haustür, nahe bei Korinth. Geht da einer beim Langlauf spazieren? Wird die Laufbahn von 177 oder 192 Meter, das war damals die Kurzstrecke, im Rückwärtsgang genommen? Nein! Der Erste siegt. Los, harry up! Der Siegespreis galt dem Schnellsten. Und der Siegespreis war für die zugelassenen Sklaven ihre Freiheit. Ein neues Leben. Wer siegte gewann die Freiheit für sich. Sieg war wirklich neues Leben. Das ließ sich jeder alles kosten. Denn man konnte alles gewinnen, was es auf dieser Welt gibt: Sieg und Ende der Knechtschaft. 2.3 Und was wir alle beim Sport kennen und bewundern: Einsatz zeigen, alles geben, gewinnen: Mensch lauf! – das sollte in unserem Glauben an Gott nicht gelten? So fragte Paulus. Hat Jesus nicht einen noch viel größeren Siegespreis der Ewigkeit für uns bereit? Gibt es nicht bei IHM eine Freiheit, Kind Gottes zu sein, die ohne Gleichen ist?
3.1 Warum bemüht Paulus den Einsatz im Sport als Vergleich für den Einsatz im Glauben? 3.2 Ich denke, er sieht vor seinem inneren Auge ein weiteres Jubliäumsfest, ein unsichtbares Sportfest des Glaubens. Und das schockiert ihn. Die einen sitzen herum und trinken Kaffee. Andere gehen auf der Laufbahn spazieren. Einige spielen sogar Fußball. Doch sie machen sich den Spaß, immer am Ball vorbei zu treten. Andere zeigen nur stolz ihre Wäsche. 3.3 O Je. Wie sieht es um den Einsatz im Glaubensleben aus? Wer rechnet mit Gott? Wer betet vor und nach dem Kampf? Wer bekreuzigt sich als Zeichen, dass er Christ ist? Wer tut was Jesus möchte? Wer will den Siegespreis Seiner Erlösung? Wer weiß überhaupt, dass er im Glaubens Wettkampf lebt? Wer lebt für IHN, für Jesus?
4.1 Das Evangelium macht deutlich: Überall kann der Weg der Nachfolge beginnen. Sport findet nicht nur auf dem Rasen statt, sondern auch wenn man die Treppe hochgeht. Glauben beginnt im Evangelium unseres Tages bei einem, der für Finanzen zuständig war. Matthäus lebte in und vom Zollgeschäft. Sehr aktuell in unserer Zeit. 4.2 Und Jesus sagt zu Matthäus: Folge mir nach. Mensch lauf – im Glauben. Und er tat es. Ab sofort fragt er Jesus: Herr, was soll ich tun? – Folge MIR, sagte Jesus. Sieh auf Mich. Geh mit Mir. Höre auf Mich. Lass Mich der Erste sein. Lauf. Dann wirst Du von Mir den Siegespreis erhalten: Du bist Mein. Du bist auch ein Kind Gottes. Ich schenke Dir Meine Stellung vor Gott. In Zeit und Ewigkeit ist dein Weg zu Gott frei. 4.3 Mensch Lauf - aus deiner und in Gottes Kraft. Lauf – freue dich über deinen und Gottes Sieg über alles Böse. Lauf – du bist geliebt. Lauf – du kannst wieder aufstehen wo du gestürzt bist. Lauf – das Ziel deines Lebens ist die Ewigkeit und nicht die Rente. Lauf – selbst wenn die Kräfte schwinden, im Herzen bleibst du stark. Denn Gott ist mit dir. 4.4 Das ist der Wettlauf des Glaubens.
5.1 Heute feiern wir, dass über 60 Jahre Menschen in ihrer Mitte im Sport und Einsatz Erfüllung fanden. Und das ist gut. Und wir sehen, dass wir in Gottes Wort auf noch Größeres hingewiesen werden, für das der Sport ein Zeichen wird: Zeig Einsatz im Glauben. Dann gewinnst du nicht nur Leben, sondern obendrein dazu ewiges Leben. Mensch, lauf!
Amen.
Ökumenischer Festgottesdienst mit Pfarrer Johannes Streitberger und
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Predigt Pastoralreferentin Christina Hoesch
Liebe Schwestern und Brüder!
Und was macht vor Gott reich?
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Predigt Diakon Christian Karmann zur Silberhochzeit, zur Perlenhochzeit nach 30 Ehejahren, zur Rubinhochzeit nach 40 Jahren, zur Diamantenhochzeit nach 60 Ehejahren, zur Eisernen Hochzeit nach 65 Ehejahren!
In diesen Tagen, in dem Jahr, in dem Sie Ihr Jubiläum feiern, wünsche ich Ihnen von Herzen, dass die Freude im Vordergrund steht, vielleicht auch ein bisschen Stolz oder Zufriedenheit, dass Sie den Weg bis heute gemeinsam gegangen sind, bei Sonnenschein, bei Sturm mit Blitz und Hagel, wenn es kalt gewesen ist oder warm.
Alle Erfahrungen des Lebens, wo Sie Wegstrecken alleine oder mit dem Partner gegangen sind, haben Sie bis zum gegenwärtigen Lebenspunkt geführt, von dem aus Sie auf viele Jahre zurückblicken können: dankbar?, froh?, liebevoll?, nachdenklich?, manchmal trotzdem…? . Und vielleicht denken Sie an damals, wie Sie sich vor dem Altar das Ja-Wort gegeben und sich die Liebe versprochen haben.
Und wo sie bewusst und frei einen Dritten in Ihre Beziehung, in Ihre Liebe hereingelassen haben, Gott, von dem Sie sich erwartet haben, dass er die Wege mitgeht, Ihr Leben als Individuen und als Paar durchdringt. Haben Sie ihn in Ihrer Ehe gemerkt? Direkt oder indirekt? Haben Sie ihn mit bewusst mit einbezogen in das Schöne zwischen Ihnen, in das Schwere, das zu bewältigen war?
Ganz sicher jedenfalls hat er Ihnen die Aufgaben, die Sie aneinander und füreinander gehabt haben und noch immer haben nicht abgenommen. Er hat Ihnen die Chance und Herausforderung gelassen, einander Sparringspartner, Übungspartner zu sein, für das eigene Leben, für die Beziehung, wo Sie sich weiterentwickelt haben, gereift sind. Oft nicht einfach, aber durchaus notwendig. Durch Reibung entsteht Wärme, Kraft, Fort-Schreiten. Am Anfang der Ehe, sieht man das eher nicht so. Aber spätestens nach 25 Jahren, meist schon viel früher ist der Lack ab. Man sieht den anderen ungeschönt wie er ist ohne Farbeintönungen einer rosaroten Brille. Vieles ist nach wie vor schön und liebenswert, anderes gewöhnungsbedürftig oder schräg, manches schwierig. Das Bild, das man sich am Anfang von einem Menschen gemacht hat, ist der Wirklichkeit gewichen, ist wahrhaftiger geworden. Und Sie sind zusammengewachsen, haben gemeinsam gelacht, gelitten, geliebt, gestritten, sich auseinander und wieder zusammen gesetzt, gemeinsames erlebt und erarbeitet, miteinander gefreut, vielleicht Kinder großgezogen, sind reifer und erfahrener geworden, vielleicht gelassener, loslassender. Und Gott dabei? Er ist der Boden, auf dem wir dabei stehen dürfen. Er ist die Liebe, wie wir im Korintherbrief gehört haben, die langmütig und gütig ist, die sich nicht aufbläht, nicht ungehörig handelt, das Böse nicht nachträgt, die sich an der Wahrheit freut, alles erträgt, allem standhält, alles hofft und glaubt. Seine Zielrichtung dabei sind Sie, als Einzelne und als Paar. Diese, seine Liebe will Ihnen begegnen, mitgehen, mittragen, mitleben, sich mit freuen. Menschen, die in aller Freiheit und immer wieder in und aus dieser Beziehung zu Gott ihr Leben gestalten, werden fähiger sich von den Eigenschaften Gottes, von den Eigenschaften der Liebe formen zu lassen. Vielleicht gab es Phasen, wo Sie hinschmeißen wollten, aber dann doch weiter gemacht haben. Bestimmt gab es Phasen, wo Sie sich durchkämpfen mussten. Und vielleicht hat das Wissen und die Erfahrung für Sie den Unterschied gemacht: ich bin nicht alleine, da ist einer an meiner Seite und auf meiner Seite. Da ist einer, der mir den eigenen zu geringen Schwung durch eine Situation durchzukommen, verlängert hat, dass ich die Wüste hinter mir lassen konnte. Gerade diejenigen Paare, die schon auf sehr viele gemeinsame Jahre zurückblicken können, haben dann einen tieferen Blick auf den Partner gewinnen können, um dann sagen zu können: wir haben viel erlebt, viel durchgemacht … und wir lieben uns, wir möchten uns gegenseitig brauchen und stützen. Und danke, dass wir den Weg noch gemeinsam gehen dürfen. Jedes Ehejahrzehnt hat seine eigenen Lebensthemen. Wie glücklich kann sich der schätzen, der in den Phasen des Lebens einen Menschen an seiner Seite hat, der mich liebt, deshalb tiefer schauen kann und mich erkennen möchte, meinem Geheimnis Mensch näher kommen möchte, mich annimmt und mitgeht. Und der dabei weiß und darauf baut, dass Gott, die Liebe in und zwischen uns mit dabei ist, um unser Leben, als Einzelne und als Paar zu dem Ziel zu führen, das nur er kennt.
Nach der Predigt: Segen für alle Paare Vor vielen Jahren haben Sie sich für ihr ganzes Leben Liebe und Treue versprochen. Reichen Sie sich und alle anderen Paare, die möchten, in Dankbarkeit vor Gott die Hand, wie Sie es getan haben, als Sie sich das Sakrament der Ehe spendeten. Wir wollen um den Segen Gottes bitten, damit Sie in ihm geborgen bleiben bis ans Ende ihres Lebens. Herr und Gott, wir preisen seinen Namen, denn du hast diese Ehepaare in guten und bösen Tagen mit deinem Schutz begleitet. Schenke ihnen die Fülle deines Heils. Segne + diese Jubelpaare, die dir heute Dank sagen. Wir bitten um die Gnade, dass diese Ehepartner dich in frohen Tagen loben, in der Trauer bei dir Trost finden und in der Not deine Hilfe erfahren. Gewähre ihnen ein hohes Alter in Gesundheit, schenke ihnen Weisheit des Herzens und Stärke des Glaubens. Gib ihnen einst mit ihren Kindern und Enkelkindern die Vollendung in deiner Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Fürbitten:
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Predigt Pastoralreferentin Christina Hoesch
Liebe Schwestern und Brüder, liebe neue und natürlich auch alte und bereits erfahrene Ministrantinnen und Ministranten!
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Predigt Pfarrer i. R. Anton Schönauer Diese unbegrenzte Hoffnung feiern wir heute mit Maria und mit allen, an denen Gott groß gehandelt hat.
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Predigt Pfarrer i.R. Hans Krämmer am 10. Juli 2016 in Unterschleißheim (bei der Messfeier zu seinem goldenem Priesterjubiläum; hier Bilder)
Die Frage wird mir oft gestellt: Wie hat es eigentlich mit der Pfarrei St. Ulrich angefangen?
Im März 1972 wird vom Ordinariat ein Pfarrer gesucht, der ein Kirchen- und Sozialzentrum aufbaut, sowie mit einer neuen Kirchengemeinde beginnt. Ich interessiere mich für diese Aufgaben. Geplant war, dass hier in Unterschleißheim für ca. 20.000 Menschen Wohnungen gebaut werden sollen. Drei Kollegen lehnen die Übernahme ab; ich sage mir „Du redest immer vom Gottvertrauen; hab dieses Vertrauen und steig ein!"
Am 3. Oktober 1972 fing ich an: Zuerst Wohnungssuche; fündig werde ich in der Ringhofferstr. 56 – die Hecks kennen das Haus gut. Als erste Aktion wird der Keller als Jugendraum ausgebaut. Dann gibt es Gespräche im Ordinariat! Meine Bitte war, wir brauchen einen größeren Raum für die Gottesdienste als die Alte Kirche und dazu Gemeinderäume. Von Weihbischof Tewes wird eine Holzkirche genehmigt, die auf dem Grundstück gebaut wird, das gekauft wurde. Das Grundstück erfüllte zwar zunächst nicht die städteplanerischen Vorstellungen der politischen Gemeinde, erweist sich aber in der Folge als geglückter, ergänzender Schwerpunkt zum neuen Ortszentrum.
Im Sommer 1973 wird mit dem Aufstellen begonnen. Es ist Platz für 300 Leute, es gibt eine Kirche und zwei Gruppenräume. Der erste Gottesdienst ist an Weihnachten geplant. (Saukalt war es - ein Bauofen gab Wärme, spuckte aber auch Ruß aus – alle neuen Stühle sind verschmutzt - meine Mutter und ich waren bis 21:30 Uhr mit dem Saubermachen beschäftigt.)
Von Anfang an wird die sogenannte Holzkirche gut angenommen; sie war multifunktional, d.h. auch für profane Veranstaltungen geeignet. Das brachte mir auch eine Anzeige beim Bischof ein, die aber im Sande verlief. Der Gottesdienst-Raum schenkte Dichte und Konzentration auf den Gottesdienst - aber es konnte auch gelacht werden. So gratulierte mir am Himmelfahrtstag ein kleiner Bub mit einem schnell gepflückten Blumensträußchen im Gottesdienst zum Vatertag - schallendes Gelächter. Oder bei der Frage eines Kindes in der Osternacht nach der Speisenweihe "kann man denn die Eier jetzt noch essen?" Mein Anliegen war es, kirchliche Räume auch als Begegnungsmöglichkeiten für die neu Zugezogenen anzubieten; dadurch konnten auch gute Kontakte zu den Einheimischen geknüpft werden. Das Raumangebot wurde noch durch eine zweite Baracke erweitert, für die Jugendarbeit und die Seniorentreffs. Andere hatten Barock, wir hatten Barack!
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