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Papst-Predigten

 

 

Papst Franziskus predigt zum Welttag der Großeltern am 27. Juli 2021
(offizielle deutsche Übersetzung der Predigt von Papst Franziskus, die Kurienerzbischof Rino Fisichella bei der Messe zum ersten Welttag der Großeltern und älteren Menschen verlesen hat.)

Sehen -   teilen  - behüten

Jesus saß, um zu lehren; als er »aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?« (Joh 6,5).
Jesus begnügt sich nicht damit zu lehren, sondern stellt sich der Anfrage durch den Hunger, der im Leben der Menschen beständig da ist. Und so speist er die Menge, indem er die fünf Gerstenbrote und die zwei Fische verteilt, die er von einem kleinen Jungen erhalten hat. Da einige Brotstücke übrig geblieben sind, befiehlt er am Ende seinen Jüngern, sie einzusammeln, »damit nichts verdirbt« (V. 12).

An diesem Tag, der den Großeltern und älteren Menschen gewidmet ist, möchte ich mich genau auf diese drei Momente konzentrieren: Jesus sieht den Hunger der Menge; Jesus teilt das Brot; Jesus fordert dazu auf, die übrig gebliebenen Stücke einzusammeln. Drei Momente, die sich in drei Verben zusammenfassen lassen: sehen, teilen, behüten.

Das erste Verb: sehen.

Der Evangelist Johannes hebt zu Beginn der Erzählung dieses Detail hervor: Jesus blickt auf und sieht die vielen Menschen, die hungrig sind, nachdem sie weit gelaufen sind, um ihm zu begegnen. So beginnt das Wunder, mit dem Blick Jesu, der nicht gleichgültig oder zu beschäftigt ist, sondern den quälenden Hunger spürt, der die müde Menschheit plagt. Er macht sich Sorgen um uns, er sorgt für uns, er will unseren Hunger nach Leben, nach Liebe und nach Glück stillen. In den Augen Jesu finden wir den Blick Gottes: Es ist ein aufmerksamer Blick, der uns wahrnimmt, der die Erwartungen, die wir im Herzen tragen, erforscht, der die Mühen, die Müdigkeit und die Hoffnung sieht, mit der wir weitermachen. Ein Blick, der die Not jedes einzelnen Menschen zu erfassen weiß: In Gottes Augen gibt es keine anonyme Masse, sondern jeden einzelnen Menschen mit seinem eigenen Hunger. Jesus hat einen tiefer schauenden Blick, der nämlich in der Lage ist, vor dem Leben eines anderen Menschen stehen zu bleiben und darin zu lesen.

Dies ist auch der Blick, den die Großeltern und älteren Menschen auf unser Leben geworfen haben. Es ist die Art und Weise, wie sie sich seit unserer Kindheit um uns gekümmert haben. Nach einem Leben, das oft aus Opfern bestanden hat, sind sie nicht gleichgültig gegenüber uns gewesen oder zu beschäftigt ohne uns. Sie hatten einen wachen Blick, voll von Zärtlichkeit. Als wir aufwuchsen und uns unverstanden fühlten, oder wenn wir Angst vor den Herausforderungen des Lebens hatten, bemerkten sie uns und was sich in unseren Herzen veränderte, unsere heimlichen Tränen und die Träume, die wir in uns trugen. Wir sind alle auf den Knien unserer Großeltern gesessen, die uns in ihren Armen hielten. Und auch dieser Liebe ist es zu verdanken, dass wir erwachsen geworden sind.

Und wir: Welchen Blick haben wir für die Großeltern und älteren Menschen? Wann haben wir das letzte Mal einem älteren Menschen Gesellschaft geleistet oder ihn angerufen, um ihm zu sagen, dass wir ihm nahe sind, und um uns von seinen Worten segnen zu lassen? Ich leide, wenn ich eine Gesellschaft sehe, die umherhetzt, die sehr beschäftigt und gleichgültig ist, von zu vielen Dingen in Beschlag genommen und unfähig, für einen Blick, einen Gruß, eine Liebkosung innezuhalten. Ich habe Angst vor einer Gesellschaft, in der wir alle eine anonyme Masse bilden und nicht mehr fähig sind, aufzublicken und uns gegenseitig zu erkennen. Die Großeltern, die unser Leben genährt haben, sind jetzt hungrig nach uns: nach unserer Aufmerksamkeit, nach unserer Zärtlichkeit; danach, unsere Nähe zu spüren. Richten wir unseren Blick auf sie, so wie es Jesus mit uns tut.


Das zweite Verb: teilen.

Nachdem Jesus den Hunger dieser Menschen gesehen hat, möchte er sie speisen. Dies aber geschieht dank der Gabe eines kleinen Jungen, der seine fünf Brote und zwei Fische anbietet. Es ist schön, dass im Zentrum dieses Wunders, von dem so viele Erwachsene – etwa fünftausend Menschen – profitiert haben, ein Junge steht, ein Jugendlicher, der teilt, was er hat.

Heute braucht es eine neue Allianz zwischen Jungen und Alten, um den gemeinsamen Schatz des Lebens zu teilen, es ist nötig, gemeinsam zu träumen, die Konflikte zwischen den Generationen zu überwinden und die Zukunft für alle vorzubereiten. Ohne diese Allianz des Lebens, der Träume und der Zukunft laufen wir Gefahr zu verhungern, weil die abgebrochenen Beziehungen, die Einsamkeit, der Egoismus und die Auflösungskräfte zunehmen. Oft haben wir in unserer Gesellschaft das Leben der Idee gewidmet: „Jeder denkt an sich selbst“. Aber das ist tödlich! Das Evangelium ermahnt uns, zu teilen, was wir sind und was wir haben – nur so wird unser Hunger gestillt werden. Oft habe ich daran erinnert, was der Prophet Joël dazu sagt (vgl. Joël 3,1): Junge und Alte zusammen. Die jungen Menschen, Propheten der Zukunft, die die Geschichte, von der sie herkommen, nicht vergessen; die älteren Menschen, nimmermüde Träumer, die ihre Erfahrung an die Jungen weitergeben, ohne ihnen den Weg zu versperren. Junge und Alte, der Schatz der Tradition und die Frische des Geistes. Junge Menschen und ältere Menschen zusammen. In Gesellschaft und Kirche: gemeinsam.


Das dritte Verb: behüten.

Nachdem sie gegessen hatten, so merkt das Evangelium an, waren viele Brotstücke übrig geblieben. Und Jesus mahnt: »Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt« (Joh 6,12). So ist das Herz Gottes: Er gibt uns nicht nur mehr, als wir brauchen, sondern er ist auch darauf bedacht, dass nichts verloren geht, nicht einmal ein Bruchstück. Ein kleines Stück Brot mag wenig erscheinen, aber in Gottes Augen darf nichts weggeworfen werden. Umso mehr ist niemand auszusondern. Es ist ein prophetischer Aufruf, den wir heute in uns selbst und in der Welt wieder neu erschallen lassen müssen: sammelt, bewahrt sorgfältig und behütet. Die Großeltern und älteren Menschen sind keine wegzuwerfenden Reste des Lebens. Sie sind jene kostbaren Brotstücke auf dem Tisch unseres Lebens, die uns immer noch mit einem Duft nähren können, den wir verloren haben, „dem Duft der Barmherzigkeit und der Erinnerung“. Verlieren wir nicht die Erinnerung, deren Träger die Älteren sind. Wir sind Kinder dieser Geschichte und ohne Wurzeln werden wir verdorren. Sie haben uns auf dem Weg des Wachstums behütet, jetzt ist es an uns, ihr Leben zu behüten, ihre Schwierigkeiten zu lindern, auf ihre Bedürfnisse zu hören, die Bedingungen zu schaffen, damit ihnen bei ihren täglichen Aufgaben geholfen werden kann und sie sich nicht allein fühlen. Fragen wir uns: „Habe ich meine Großeltern besucht? Die älteren Menschen in meiner Familie oder Nachbarschaft? Habe ich ihnen zugehört? Habe ich ihnen etwas Zeit geschenkt?“ Kümmern wir uns um sie, damit nichts verloren geht: nichts von ihrem Leben und ihren Träumen. Es liegt an uns, heute vorzubeugen, um morgen nicht zu bedauern, dass wir denen, die uns geliebt und uns das Leben geschenkt haben, nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet haben.

Brüder und Schwestern, die Großeltern und älteren Menschen sind das Brot, das unser Leben nährt. Wir sind dankbar für ihren wachen Blick, der uns wahrgenommen hat, für ihre Arme, in die sie uns genommen haben, ihren Schoß, auf dem wir sitzen durften, für ihre Hände, die uns begleitet und aufgerichtet haben, für die Spiele, die sie mit uns gespielt haben, und für die Liebkosungen, mit denen sie uns getröstet haben.

Bitte, vergessen wir sie nicht. Verbünden wir uns mit ihnen. Lernen wir, innezuhalten, sie anzuerkennen und ihnen zuzuhören. Sondern wir sie niemals aus. Lasst sie uns in Liebe behüten. Und lernen wir, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Dadurch werden wir zu besseren Menschen. Und gemeinsam, junge Menschen und ältere Menschen, werden wir satt am Tisch des Teilens, der von Gott gesegnet ist.
 
Amen.

Quelle: Vatican-News

 
 

Über den YouTube-Kanal oder Vatikan-News sind die im folgenden kurz skizzierten Predigten von Papst Franziskus 6 Monate lang zu hören und die Hl. Messe mitzufeiern

(Klick hier zu den aktuellen Frühmessen des Papstes in Santa Marta)


Die tägliche Übertragung der Papst-Frühmesse war, für Corona-Zeiten ohne öffentliche Gottesdienste, als mediale Notlösung gedacht und begann ganz bescheiden. Sie sorgte in Italien 8 Wochen lang als Quotenrenner für Rekord-Einschaltquoten um die 30%. Die Version mit deutschsprachiger Übersetzung verfolgten Tag für Tag Zehntausende. 
Die halbstündigen Übertragung der Messe zeige - so ein Pressekommentar - schlichtes Ambiente, einfache intime Gesten und eine gekonnte Reflexion der Bibelworte. Franziskus spreche eine
kultivierte und zugleich populäre Sprache", die nichts gemein habe mit der anbiedernden Populärsprache so vieler Fernsehleute".
Besondere Beachtung fand auch
ein Gebet in der Corona-Pandemie mit dem außerordentlichem Segen "Urbi et orbi" . Dabei hielt Papst Franziskus diese Predigt.

 
 

 


 

Die letzte Frühmesse im Video-Livestream fand am 18. Mai statt, dem 100.  Jahrestag der Geburt des heiligen Johannes Paul II. Danach wird die Morgenmesse in der Casa Santa Marta, wie vor der Panedemie-Zeit, wieder nur als Zusammenfassung veröffentlicht.

 


 

2020-05-18

Die Messfeier, erstmals wieder im Petersdom, an diesem Montag, dem 100. Geburtstag des Hl. Johannes Paul,  war auch der feierliche Abschluss der Frühmessen, die in dieser Corona-Zeit ausnahmsweise per Livestream in die ganze Welt übertragen wurden.
Papst Franziskus würdigte  den „offenen und kontemplativen Geist” Johannes Pauls und bezeichnete ihn als Vorläufer einer „Kirche, die hinausgeht”.   „Der Hirte ist seinem Volk nah, wenn er nicht nah ist, ist er kein guter Hirte, sondern nur ein Verwalter."  Johannes Paul II. habe aber auch die Gerechtigkeit geliebt, sinnierte Franziskus weiter: „,Er wollte soziale Gerechtigkeit, Gerechtigkeit unter den Völkern; eine Gerechtigkeit, die Nein sagt zum Krieg."  „Lasst uns heute beten", schloss Papst Franziskus die Messefeier, „dass Gott uns allen auch die Gnade  der Barmherzigkeit schenkt, die Gerechtigkeit ist.“
Nach der Messfeier wurde der Petersdom, wie alle Kirchen Italiens, nach einer Schließung von 68 Tagen auch wieder für die Gläubigen geöffnet.

 

 


 

2020-05-17

Bei der Morgenmesse am Sonntag sprach Papst Franziskus über den „Sinn des Daseins als Waise“ der Welt. Er betete besonders für jene Mitmenschen, die Krankenhäuser und Straßen reinigen. Wir leben in einer Welt, so der Papst, die von einer offensichtlichen Abwesenheit des Vaters geprägt sei. Die heutige Gesellschaft habe deshalb Schwierigkeiten, sich als eine Familie von Brüdern und Schwestern zu begreifen. Das sehe man daran, dass es Kriege und Konflikte gibt.  Jesus habe zu seinen Vater gebetet, seinen Jüngern einen Beistand zu schicken, damit sie „vor diesem schmerzlichen Gefühl des Waisenseins“ bewahrt werden, einem Gefühl des Fehlens der Vaterfigur. Kriege, „ob klein oder groß“, hätten immer eine Dimension der Verwaisung. „Wo der Vater fehlt, da fehlt etwas, um Frieden zu schaffen“, erläuterte das Kirchenoberhaupt.  „Beten wir", so der Papst am Ende seiner  Predigt, „um den Heiligen Geist, der uns immer den Zugang zum Vater schenkt."

 

 

 

 

 


 

2020-05-16

Der Papst kritiserte bei der Morgenmesse am Samstag, die er den Totenbestattern widmete,  die Weltlichkeit, die auch in dieser Zeit der Corona-Pandemie für Hass und Skandale sorgt.  Weltlichkeit dulde „den Skandal des Kreuzes“ nicht. Jesus werde nie müde, geistliche Weltlichkeit, wie sie der große Theologe Henri de Lubac nenne, anzuprangern. Die einzige Medizin gegen den Geist der Weltlichkeit sei Christus, „der für uns gestorben und auferstanden ist“.

Am Ende der Predigt lud Papst Franziskus alle ein, zum Heiligen Geist zu beten - um „die Gnade, zu erkennen, was Weltlichkeit und was das Evangelium ist, und uns nicht täuschen zu lassen, weil die Welt uns hasst“.

 


 

2020-05-15

 Bei der Morgenmesse am Freitag, dem Weltfamilientag, betete Papst Franziskus im Vatikan für die Familien, „Beten wir für die Familien, damit in ihnen der Geist des Herrn wachse, der Geist der Liebe, des Respekts und der Freiheit.“

Seine Predigt drehte sich um die Freiheit des Geistes, die sich nicht mit starrem Festhalten an überholten Vorschiften vertrage. „Wo Starrheit herrscht, da fehlt der Geist Gottes, denn der Geist Gottes ist Freiheit. Der Tod und die Auferstehung Christi sind unentgeltlich. Die bezahlt man nicht und die kauft man nicht. Sie sind ein Geschenk“, so der Papst.   „Bitten wir den Herrn, uns zu helfen, die Früchte der evangeliumsgemäßen Unentgeltlichkeit zu erkennen“

 

 


 

2020-05-14
Papst Franziskus hat an diesem Donnerstagmorgen erneut zum gemeinsamen Gebet aufgerufen, das vom Hohen Komitee für menschliche Geschwisterlichkeit ausgesprochen wurde. Es handelt sich um eine Initiative, die die Überwindung der Corona-Krise fördern will.

In seiner Predigt ging es dem Papst um die Last der tödlichen Pandemie. „Jeder von uns betet, die Gemeinschaften beten, die verschiedenen Konfessionen beten: sie beten zu Gott, vereint in der Geschwisterlichkeit, die uns in diesem Moment des Schmerzes und der Tragödie verbindet.“
Der Papst schloss seine Predigt mit der Bitte an Gott, er möge diese und andere Pandemien stoppen. „Das erbitten wir als Brüder und Schwestern, alle zusammen. Möge Gott uns alle segnen und sich unser erbarmen.”

 

 


 

2020-05-13
 Papst Franzikus eröffnete die Morgenmesse am Mittwoch so: „Wir beten heute für die Studierenden, für die Schüler sowie die Lehrkräfte, die neue Wege finden müssen, um im Unterricht voranzukommen. Möge der Herr ihnen auf diesem Weg helfen, ihnen Mut und auch einen guten Erfolg schenken!“

In seiner Predigt kommentierte der Papst dann das Tagesevangelium (Joh 15, 1-8), in dem es um das Bild vom Weinstock und den Reben geht.  Die Reben verbleiben im Weinstock, weil sie ihn brauchen. Aber auch der Weinstock braucht die Reben, um Zeugnis zu geben. Diese Beziehung sei nicht passiv, nicht zum Einschlafen im Herrn.  „Dies ist ein aktives und gegenseitiges Bleiben, denn er sagt: Bleib in mir und ich bleibe in dir.“
 „Fragen wir uns heute: Wie ist die Beziehung zwischen Jesus, der in mir bleibt, und mir, der in ihm bleibt? Das ist eine mystische Beziehung, eine Beziehung ohne Worte.“  Zum Schluss seiner Predigt bat der Papst den Herrn, uns Kraft zu geben. Kraft, damit jeder bereit sei zu tun, was Gott von ihm wolle. „Denn der Herr ist in uns gegenwärtig“.

 

 

 


 

2020-05-12
 Bei der Morgenmesse an diesem Dienstag hat Papst Franziskus im Vatikan für die  Krankenschwestern und Krankenpfleger gebetet, die den Corona-Patienten beistehen.

In seiner Predigt ging er auf die Bedeutung des „wahren Friedens“ ein. Im Anschluss an
Joh 14, 27-31a betonte er, dass der Friede, den Jesus uns schenkt, ein Friede für das Jetzt und für die Zukunft ist. Der Friede des Herrn ist keine Anästhesie, sondern ein endgültiger Friede, auch wenn er ansteckend ist, er ist nicht narzisstisch, weil dieser Friede immer auf den Herrn schaut.“

Dieser Friede mache uns fruchtbar und lasse uns auf die anderen zugehen. „Und dieser Friede des Herrn schaut immer auf den endgültigen Frieden des Paradieses“, schloss Franziskus seine Predigt.

 

 


 

2020-05-11

Bei der Frühmesse an diesem Montag hat Papst Franziskus hat für alle gebetet, die wegen der Pandemie ihre Arbeit verloren haben.
In seiner Predigt zu Joh 14, 21-26 erläuterte er, wie der Heilige Geist in uns wirkt.  Was tut der Heilige Geist in uns? Zwei Dinge: Lehren und Erinnern.  „Der Heilige Geist lehrt uns die Worte Jesu und wie wir unseren Glauben entwickeln können, ohne Fehler zu machen.“
Franziskus schloss seine Predigt mit der Bitte um den Heiligen Geist  als Geschenk Gottes. Möge der Herr uns helfen, diese Gabe zu bewahren, die er uns in der Taufe geschenkt hat und die wir alle in uns tragen.“

 


 

2020-05-10

 

 


 

2020-05-09

Bei seiner Morgenmesse an diesem Samstag  stellte Papst Franziskus heraus: "Es ist der Heilige Geist, der die Kirche wachsen lässt. Eifersucht und Neid behindern den Glauben."

In seiner Predigt ging der Papst dann dazu über, vor dem Verlangen nach Geld und Macht zu warnen.  „Seien wir vorsichtig bei der Verkündigung des Evangeliums, um nicht unser Vertrauen auf die weltlichen Mächte und das Geld zu setzen!“ Das Vertrauen der Christen gehöre Jesus Christus und dem Heiligen Geist, den er gesandt habe, "lasst uns so in Freude und Frieden Christus verkünden" so der Papst abschließend.

 


 

2020-05-08
Die Morgenmesse im Vatikan an diesem Freitag widmete Papst Franziskus dem Roten Kreuz und dem Roten Halbmond, die an diesem Freitag ihren internationalen Gedenktag feiern. „Beten wir“, so Franziskus, „für die Menschen, die in diesen würdigen Institutionen arbeiten. Möge der Herr ihre Arbeit segnen, die so viel Gutes bewirkt.“

In seiner Predigt ging es Papst Franziskus um den Trost, den uns Jesus geben kann: Der Herr tröstet in der Nähe, in der Wahrheit und in der Hoffnung. „Es ist nicht leicht, sich vom Herrn trösten zu lassen. Wenn es uns schlecht geht, sind wir oft zornig auf den Herrn, und dann lassen wir nicht zu, dass er zu uns spricht, mit dieser Zärtlichkeit, mit dieser Nähe, mit dieser Wahrheit und mit dieser Hoffnung.“  Aus diesem Grund bat Franziskus alle, um „die Gnade zu beten, sich vom Herrn trösten zu lassen“. Der Trost des Herrn sei wahrhaftig, er täusche nicht, er sei keine Betäubung - und er öffne uns das Tor zur Hoffnung.

 


 

2020-05-07

An diesem Donnerstag stellte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse die Schönheit der Kunst und jene des Glaubens in den Mittelpunkt. Er betete  für die Künstler und ging in seiner Predigt auf die Bedeutung des Volkes Gottes ein.

„Wenn mich jemand fragen würde“ - so schloss der Papst seine Predigt - „was die gefährlichste Abweichung der Christen heute sei, dann würde ich ohne Zweifel sagen, dass es die fehlende Erinnerung an die Zugehörigkeit zum Volk Gottes ist. Wenn diese fehlt, dann verfallen wir in Dogmatismus. Dann spielen nur noch Moralismen, ethische Anwandlungen und elitäre Bewegungen eine Rolle, weil das Volk fehlt. Wir sind ein Volk aus Sündern, weil wir das alle sind, aber das sich in der Regel nicht irrt, das den Sinn dafür hat, ein auserwähltes Volk zu sein, das hinter einem Versprechen hergeht und das ein Bündnis geschlossen hat, auch wenn es dieses vielleicht nicht respektiert, aber es weiß darum.“

 


 

2020-05-06
Die Morgenmesse im Vatikan stand an diesem Mittwoch im Zeichen der Wahrheit: So betete der Papst Franziskus zu Beginn der Messfeier für die Journalisten, damit sie immer im Dienste der Wahrheit arbeiteten. In seiner Predigt ging er auf die Wahrheit des Lichtes ein.

Jesus sagte: „Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jene, die an mich glauben, nicht in der Finsternis bleiben."  Das sei das Versprechen des Lichts, dass das Volk erleuchten wird. „Doch das Drama von Jesu Licht ist es, dass es abgelehnt wurde“, da die Menschen, von Lastern, Hochmut und Weltlichkeit gezogen,  die Dunkelheit mehr liebten als das Licht.  „Der Herr rettet uns, aber er bittet uns, den Mut zu haben, unsere Dunkelheit zuerst zu sehen“, schloss Papst Franziskus seine Predigt.

 


 

2020-05-05
An diesem Dienstag betete  der Papst in seiner Frühmesse  für die an dem Coronavirus Verstorbenen, die „allein und ohne Verabschiedung“ gestorben sind und teilweise nicht einmal würdig beerdigt wurden.   „Möge der Herr diese Verstorbenen in Herrlichkeit empfangen“, so Papst Franziskus.

In seiner Predigt kritisierte er die Starrheit „die uns daran hindert, in der Erkenntnis Jesu voranzukommen“. Es sei falsch, in der buchstabengetreuen Auslegung des Gesetzes zu verharren.  Und weiter  „Ein weiteres hässliches Verhalten ist der Klerikalismus, bei dem man sich selbst an die Stelle Jesu setzt und den Gläubigen die Glaubensfreiheit nimmt. Das ist eine schlimme Krankheit, in der Kirche, dieses Verhalten.“ 
Zum Ende seiner Predigt prangerte der Papst auch die Einstellung der Weltlichkeit an: „Man versteht die Gnade der Anwesenheit Jesu nicht richtig."  und bat den Herrn darum, „uns zu erleuchten, um in uns zu sehen, ob da die Freiheit ist, auf Jesus zuzugehen und Schafe seiner Herde zu werden“.

 


 

2020-05-04

An diesem Montag betete  der Papst bei der Morgenmesse  besonders für die von der Ausgangssperre betroffenen Familien, in denen es häusliche Gewalt gibt.

In seiner Predigt  ging  Papst Franziskus auf das Evangelium vom Guten Hirten ein und führte aus: „Sicherlich ist es legitim, anders zu denken, aber das muss immer in der Einheit der Kirche und unter dem Hirten Jesus geschehen“  Und der Papst weiter: „Und der Herr sagt, ich habe noch andere Schafe, und ich bin der Hirte aller. Das ist sehr wichtig, er ist für uns alle gekommen, für alle gestorben, auch für die Menschen, die nicht glauben.“  Der Herr möge uns vor der „Psychologie der Spaltung“ bewahren und uns erkennen lassen, „dass wir in Jesus alle Brüder und Schwestern sind und er der Hirte aller ist“. Das Wort „alle“ möge uns durch den Tag begleiten, schloss der Papst seine Predigt ab.


 

2020-05-02
Bei der Morgenmesse an diesem Samstag betete Papst Franziskus für die Regierenden. Sie müssten sich auch bei Meinungsverschiedenheiten untereinander immer „zum Wohl des Volkes“ einigen.
In seiner Predigt ging der Papst auf die Bedeutung der Beständigkeit in Krisenzeiten ein.  Die Krise sei, als ob man durch Feuer gehe und stark werde. „Möge der Herr“ - so betet der Papst zum Abschluss seiner Predigt - „uns den Heiligen Geist senden, damit wir den Versuchungen in Krisenzeiten widerstehen können und in der Hoffnung, Momente des Friedens zu erleben, Gott treu bleiben.“  Der Herr möge uns die Kraft geben, den Glauben nicht zu verkaufen, so Papst Franziskus.

 


 

2020-05-01

Heute am 1. Mai, weltweit Fest des heiligen Josefs und Tag der Arbeit hat Papst Franziskus zu Beginn der Morgenmesse betont, dass jeder Mensch ein Anrecht auf Arbeit und faire Behandlung habe. 
In seiner Predigt ging der Papst darauf ein, dass nach der Bibel Arbeit  das Wirken Gottes in der Welt sei. Und weiter: „der Mensch ist ein Schöpfer“, und deshalb habe die Arbeit „in sich selbst eine Güte, schafft die Harmonie der Dinge und bezieht den Menschen in seiner Gesamtheit mit ein, in sein Denken, in sein Fühlen, in sein Handeln“.
Franziskus lud ein, sich jenen anzuschließen, „die für Gerechtigkeit in der Arbeit und gute Unternehmer kämpfen, die ihre Arbeit mit Gerechtigkeit verrichten, auch wenn sie Geld verlieren“. Und er betete, dass der heilige Josef „uns hilft, für die Würde der Arbeit zu kämpfen“

 


 

 2020-04-30 
Bei der Morgenmesse an diesem Donnerstag betete Papst Franziskus für alle Corona-Toten - vor allem für die, deren Namen keiner kennt und die in Massengräbern beigesetzt worden sind.  Bilder einer Friedhofsinsel in New York mit  Massengräber für anonyme Bestattungen von an Corona verstorbenen Menschen hätten ihn bewegt. Die USA haben über 60.000 Corona-Tote zu beklagen - mehr als China oder Italien.

In seiner Predigt sprach Franziskus zum Evangelium (Joh 6, 44-51), in dem es um das Zeugnis der Christen gehe. Du kannst ein Krankenhaus oder eine Schule bauen, die perfekt sind, aber wenn sie kein Zeugnis vom Christentum ablegen, dann ist das nur ein wohltätiges Werk – sehr gut, aber auch nicht mehr.  Gott ziehe „mit unserem Zeugnis“ die Menschen an. Und dazu solle unser Gebet kommen, so Franziskus.  „Das ist das Zentrum unseres Apostolats, dass der Vater Menschen anziehen kann  Bitten wir den Herrn um die Gnade, unseren Glauben mit Zeugnis und Gebet zu leben, damit der Vater Menschen für Jesus gewinnen kann.“

 

 


 

2020-04-29
Bei der Morgenmesse am heutigen Mittwoch, dem Tag  der Heiligen Katharina von Siena, hat Papst Franziskus für die Einheit der Europäischen Union gebetet. Die Patronin Europas möge als Fürsprecherin beim Herrn dafür einstehen, dass die Europäer zusammen als Geschwister voranschreiten. 

In seiner Predigt erinnerte er, dass der Apostel Johannes zur Konkretheit und Wahrheit aufrufe. Er sagt uns „dass wir nicht gleichzeitig in Gemeinschaft mit Jesus sein und in der Dunkelheit wandeln können. Das Graue ist noch schlimmer, denn das Graue lässt einen glauben, dass man im Licht wandelt, das Graue ist sehr tückisch.“  Franziskus schloss wie immer mit einer Einladung: „Bitten wir den Herrn um die Gnade der Einfachheit, wie sie die Einfachen haben, die Kinder, die Jugendlichen, die ihre Gefühle nicht verbergen.“

 


 



2020-04-28
An diesem Dienstag sagte Papst Franziskus  bei der Frühmesse: Gerade jetzt, wo man von Lockerungen spreche, müsse man den Herrn um die Gnade bitten, den Richtlinien zu folgen, damit die Pandemie überwunden werden könne.
In seiner Predigt ging der Papst auf das Martyrium des heiligen Stephanus ein. „Es ist ein Weg, Menschen aus dem Weg zu räumen, die einen stören. Wir alle wissen, dass das nicht gut ist, und doch übersehen wir die täglichen kleinen Lynchmorde." Deshalb bat der Papst darum, dass der Herr allen die Gnade schenken möge, dies zu erkennen und zu vermeiden.

 


 


2020-04-27
An diesem Montag widmete Papst Franziskus die Morgenmesse den Künstlern, „die diese große Fähigkeit zur Kreativität haben und uns auf dem Weg der Schönheit den Weg weisen“. In seiner Predigt  lud das Kirchenoberhaupt dazu ein, unsere eigene Geschichte nicht zu vergessen, den Moment, in dem „Jesus mich mit Liebe angeblickt und mir gesagt hat: 'Das ist dein Weg'. Als Jesus mich verstehen ließ, was der Weg des Evangeliums ist und nicht der Weg  der  weltlichen Dinge und der anderen Werte“.


 


 


2020-04-25
Papst Franziskus betete bei der Morgenmesse an diesem Samstag für jene, die in dieser Zeit der Pandemie, Trauergottesdienste durchführen. Es sei „so schmerzhaft und so traurig“, was sie derzeit durchlebten, aber sie täten einen wichtigen Dienst für die Hinterbliebenen und für die Verstorbenen.
In seiner Predigt stand der Sendungsauftrag eines jeden Gläubigen im Mittelpunkt. „Lasst uns den Herrn bitten, dass er uns hilft, unseren Glauben zu leben, einen Glauben mit offen Türen, einen transparenten Glauben, keinen abwerbenden Glauben, sondern einen, der zeigt, wie wir sind. Und mit gesunder Neugier helfe er den Menschen, diese Botschaft zu empfangen, die sie retten wird.“ so schloss Franziskus seine Predigt.

 


 


2020-04-24
Papst Franziskus beschrieb bei der Morgenmesse an diesem Freitag klar, was Jesus die Jünger im Bezug auf den Umgang mit dem Volk Gottes gelehrt habe: „Die Macht des Hirten ist der Dienst, und wer eine andere Macht anstrebt, der ruiniert seine Berufung. So wird man ein Geschäftsführer, aber kein Priester.“   Jesus wollte, dass sich die Jünger dem Volk nahe fühlten und sich nicht als eine Art „privilegierte Klasse" vom Volk abhoben. „Beten wir, dass die Hirten keine Angst haben, dem Volk Gottes wirklich nahe zu sein" so schloss Franziskus seine Predigt.
Gebetet hat er auch für die Lehrer und Schüler, die in dieser Corona-Zeit unter schwierigen Umständen zusammenarbeiten müssen. 

 


 


2020-04-23
Papst Franziskus erinnerte bei der Morgenmesse an diesem Donnerstag, dass in diesen schweren Corona-Zeiten vor allem Familien leiden. Einige von ihnen seien sogar in den Fängen von Wucherern gelandet.  „Lasst uns für diese Familien beten, für die vielen Kinder in diesen Familien, für die Würde dieser Familien, und lasst uns auch für Wucherer beten: Möge der Herr ihre Herzen berühren und sie sich bekehren“, so der Papst.
Seine Predigt  schloss er, nach Überlegungen zum Weg des Petrus, so: „Wenden wir uns an Jesus und danken wir ihm dafür, dass er für uns und für jeden von uns betet.“  

 


 


2020-04-22
In dieser schwierigen Zeit brauche die Europäische Union Eintracht und Einheit. Hierfür betete Franziskus bei der Morgenmesse an diesem Mittwoch.

In seiner Predigt ging er auf die Bedeutung des Kruzifixes ein, es sei  „genau der Ausdruck der Liebe Gottes".  „Lassen wir zu, dass die Liebe, die Jesus gesandt hat, um uns zu retten, in uns eindringt; das Licht des Geistes dringe in uns ein und helfe uns dabei, die Dinge mit dem Licht Gottes zu sehen.“

 


 


2020-04-21
Bei der Morgenmesse an diesem Dienstag erinnerte Papst Franziskus, dass die Menschheit von drei Gefahren bedroht sei: Diese seien das Geld, das die Herzen korrupt mache; die Eitelkeit, die zur Sucht werden könne und das Geschwätz, das der Teufel säe. Nur der Heilige Geist könne diese Gefahren „wegfegen“, so das Kirchenoberhaupt.
Am Ende seiner Predigt  empfahl er,  um den Heiligen Geist zu bitten „damit er uns verwandelt und unsere Gemeinschaften so umgestaltet, dass wir immer in der Harmonie voranschreiten, die Jesus für die christliche Gemeinschaft wünscht.“


 


 


2020-04-20
An diesem Montag in der 2. Osterwoche hat in der Morgenmesse Papst Franziskus für die Politiker gebetet.

Er schloss seine Predigt mit der Bitte, dass der Herr uns helfen möge, für den Heiligen Geist offen zu sein, denn er werde uns in unserem Leben des Dienstes am Herrn weiterführen.


 


 



2020-04-18
Bei der Frühmesse an diesem Samstag hat Franziskus für das Gesundheitspersonal gebetet, das für Menschen mit Behinderung im Einsatz ist. Leider seien auch etliche Menschen mit Behinderung mit dem Coronavirus infiziert und bedürften einer besonderen Zuwendung und Unterstützung.   in seiner Predigt zum Tages-Evangelium ging der Papst auf die Aussendung der Jünger in die Welt ein.       

 


 


2020-04-17
Zu Beginn der Messfeier am diesem Freitag betete Papst Franziskus für werdende Mütter, die sich fragten: „In welcher Welt wird mein Kind leben?“ Gott möge ihnen „den Mut geben, diese Kinder anzunehmen in der Zuversicht, dass die Welt zwar eine andere sein wird, aber immer noch eine Welt, die der Herr sehr liebt“.
Der Papst zeigte in seiner Predigt auf, wie sich die Jünger vom ersten zum zweiten wunderbaren Fischfang entwickelt hätten:  „Bei diesem neuerlichen Fischfang ist nicht von Staunen die Rede, sondern von einer gewissen Natürlichkeit“. Sie hätten „eine Entwicklung der Reife in der Vertrautheit mit dem Herrn“ durchgemacht. Franziskus schloss mit den Worten: „Möge der Herr uns diese Vertrautheit mit ihm lehren, in der Kirche, mit den Sakramenten, mit dem heiligen gläubigen Volk Gottes.“ Die geistliche Kommunion in der derzeitigen Corona-Pandemie sei nicht das Ideal der Kirche, „Dies ist nur einer Notsituation geschuldet, denn das Ideal der Kirche ist immer mit dem Volk und mit den Sakramenten. Immer!“


 


 


2020-04-16
Die Morgenmesse an diesem Donnerstag widmete Papst Franziskus den Apothekern, die in dieser Zeit der Pandemie einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft leisten. In seiner Predigt ging der Papst auf die Bedeutung der Freude ein.  Im Tagesevangelium stehe nämlich eine seiner Lieblingspassagen: „Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben“.  Die Freude sei die Frucht des Heiligen Geistes.


 


 


2020-04-15
Die Morgenmesse am Mittwoch widmete Papst Franziskus dem Gebet für allein lebende ältere Menschen. In seiner Predigt ging er auf die Treue Gottes ein, die „uns immer vorausgeht“, wie es bei den Emmaus-Jüngern der Fall war.



 


 


2020-04-14
Papst Franziskus  erinnerte  bei der heutigen Morgenmesse daran, dass die schwierige Corona-Zeit nur durch Eintracht und Einheit zu überwinden ist. "Es geht um die Einheit, die über jede Spaltung siegt.“ In seiner Predigt sprach er über die Bedeutung der Treue und des Vertrauens. „Bitten wir den Herrn heute um die Gnade der Treue, wenn er uns seine Sicherheit schenkt“, so Franziskus.



 


 


2020-04-13
Bei der Morgenmesse heute am Ostermontag ist Franziskus auf die Entscheidungen eingegangen, die man treffen muss, sobald die Corona-Krise überwunden sein wird. Ausgehend vom Tagesevangelium erläuterte er die zwei Optionen, die zur Verfügung stehen: Man müsse zwischen der Freude über die Auferstehung und der Nostalgie nach dem Grab wählen.
Nun könnte man einwenden, dass es etliche Menschen gebe, die Jesus gar nicht kennen. Schuld daran trügen jedoch die Gläubigen, die Jesus nicht gut verkündeten: „und das ist unsere Schuld“, unterstrich Franziskus.

 „Entweder setzen wir auf das Leben, auf die Auferstehung der Völker, oder auf den Geldgott: zurückkehren zum Grabmahl des Hungers, der Sklaverei, der Kriege, der Waffenfabriken, der Kinder ohne Ausbildung... Das ist das Grab. Wir müssen uns aber für das Wohl des Volkes und die Verkündung der Frohen Botschaft entscheiden und dürfen nicht in das leere Grab des Geldgottes fallen“, schloss der Papst seine Predigt.

 


 


2020-04-08
Der Mittwoch der Karwoche wird auch „Mittwoch des Verrats“ genannt. Daran erinnerte der Papst bei der heutigen Morgenmesse. In seiner Predigt ging er auf Judas Iskariot ein, der Jesus verraten hatte.

„Denken wir an so viele institutionalisierte Judas in dieser Welt, die Menschen ausbeuten und denken wir an den kleinen Judas, den jeder von uns in sich trägt und der zwischen Loyalität und Interesse wählen muss. Jeder von uns hat die Fähigkeit, für seine eigenen Interessen die Menschen zu verraten. Judas, wo bist du? Diese Frage stelle ich jedem von uns.“



 


 


2020-04-07
Papst Franziskus hat an diesem Dienstag bei der Frühmesse über die Verfolgung nachgedacht, die Jesus erdulden musste. "Er wurde von Menschen voller Hass verurteilt, obwohl er unschuldig war. Ich möchte heute für alle Menschen beten, die aus Hass unschuldig verurteilt werden“.

Wir sind mit der freien Bestimmung geboren, Kinder Gottes zu sein, Diener Gottes mit der Aufgabe, zu dienen.  „Jeder von uns" - so schloss der Papst seine Predigt - „kann fallen,..  aber was zählt, ist die Haltung des Sünders, der fähig ist, um Vergebung zu bitten wie Petrus es getan hat, der -  als der Hahn krähte - weinte und bereute: das ist der Weg des Dienens. Wir dürfen nie vergessen, dass wir Diener sind, um zu dienen, und nicht, um unseren Platz in der Kirche auszunutzen."

 


 


2020-04-06
An diesem Montag der Karwoche hat Papst Franziskus  bei der Morgenmesse der Überbelegung der Gefängnisse gedacht.
In seiner Predigt ging er auf die Kultur der Gleichgültigkeit ein, die uns „die verborgenen Armen“ übersehen lässt. Statistiken würden zeigen, dass „so viel Geld in den Händen einiger weniger und so viel Armut unter vielen“ sei. „Wenn ich die Armen heute ignoriere und ich sie beiseite lasse, wenn ich so tue, als ob sie nicht da sind, dann wird der Herr mich beim Jüngsten Gericht ebenfalls ignorieren.“



 


 


2020-04-04
Der Papst hat bei der Frühmesse an diesem Samstag eingangs Menschen, die Gutes für sich selbst und für die Mitmenschen tun,  jenen gegenüber gestellt, die in diesen Wochen der Bedrängnis nichts Gutes tun wollten, sondern die unsolidarisch an ihre möglichen Gewinne dächten.  „Lasst uns beten, dass der Herr uns ein aufrechtes und transparentes Gewissen gebe, auf dass wir uns vor Gott stellen können, ohne uns zu schämen! “
Wir sollten es uns aber zur Gewohnheit machen, diesen Prozess der Versuchung zu durchschauen, „der unsere Herzen vom Guten zum Bösen wendet und uns auf den Weg nach unten führt. Die Versuchung wächst, infiziert andere - und rechtfertigt sich schließlich selbst. ... Möge der Heilige Geist uns in diesem inneren Wissen erleuchten.“


 


 


2020-04-03
Papst Franziskus hat  an diesem Freitag den Blick auf die Zeit nach der Corona-Pandemie gerichtet und seine Predigt den sieben Schmerzen der Muttergottes gewidmet. „Es gibt Menschen, die beginnen, über das Danach, die Zeit nach der Pandemie, nachzudenken. Sie denken an all die Probleme, die kommen werden: Probleme der Armut, der fehlenden Arbeit, des Hungers. Wir beten für alle Menschen, die heute helfen, aber auch an das Morgen denken, damit uns allen geholfen werden kann.“
Papst Franziskus konzentrierte seine Predigt  vor allem auf die Schmerzen der Mutter Jesu. Maria habe nicht darum gebeten, eine „Fast- oder Miterlöserin zu sein“: sie war einfach Mutter. Ihr Herz wurde wirklich vom Schmerz einer Mutter zerrissen.  „Danke, dass du akzeptiert hast, Mutter zu sein, als dir der Engel dies gesagt hat." so der Papst abschließend in seiner Predigt. 

 


 


2020-04-02
An diesem Donnerstag hat der Papst für die Obdachlosen gebetet, die die Auswirkungen der Corona-Krise besonders hart treffen. In seiner Predigt ging er auf die drei Dimensionen des Glaubens ein.  Diese seien die Erwählung, das Versprechen und der Bund, so der Papst, eines jeden von uns. Denn jeder von uns sei ein Auserwählter.
Jesus - so schloss der Papst - „ist gekommen, um die Schöpfung neu zu machen; er ist gekommen, um uns von unseren Sünden zu erlösen, uns zu befreien“.


 


 


2020-04-01
Der Papst hat bei der Frühmesse an diesem Mittwoch die Rolle der Medien gewürdigt. Sie seien in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Unterstützung. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Erziehung der Kinder, für Informationen, um allen zu helfen, diese Zeit der Abschließung zu überstehen.“
Seine Predigt  schloss Papst Franziskus mit einer Bitte an Gott: Der Herr möge uns dazu verhelfen, dass wir immer in ihm blieben. Die Vertrautheit mit dem Heiligen Geist gebe uns Freiheit, denn wer im Herrn bleibe und somit ein Jünger sei, werde vom Heiligen Geist gesalbt. „Das ist der Weg, den Jesus uns für die Freiheit zeigt. Dies kann nur mit dem Kopf und dem Herzen verstanden werden“.


 


 


2020-03-31

Papst Franziskus hat bei der Frühmesse an diesem Dienstag in der Päpstlichen Residenz Santa Marta für die Obdachlosen gebetet und die Gesellschaft aufgerufen, sie aufzunehmen.
In seiner Predigt ging der Papst auf die „totale Niederlage Christi“ ein:  Jesus habe nicht so getan, als würde er sterben. Seine Schmerzen, seine Pein: all das sei wahr gewesen. Daran müsse man beim Betrachten des Kreuzes denken, so der Papst abschließend.


 


 

2020-03-30
Papst Franziskus hat an diesem Montag bei der Frühmesse für alle gebetet, die in diesen Zeiten der Pandemie vor Angst wie gelähmt sind: „Lasst uns heute für die vielen Menschen beten, die nicht in der Lage sind, zu reagieren, weil sie die Angst vor der Pandemie geradezu lähmt. Möge der Herr ihnen die Kraft geben, zum Wohle der Gesellschaft und der Gemeinschaft zu reagieren.“  In seiner Predigt erläuterte er die Güte Gottes und die Gefahr der Heuchelei. „Der Herr gibt den Heuchlern Zeit zur Buße, den Korrupten aber verzeiht er nicht. Die Korruption hat den Betroffenen sogar die Fähigkeit genommen, sich zu schämen."


 


 

2020-03-28
Bei der Frühmesse an diesem Samstag befasste sich Papst Franziskus  mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die sich in der Zukunft ergeben werden. „Wir sehen allmählich Menschen, die hungrig sind, weil sie nicht arbeiten können, weil sie keine feste Arbeit haben und wegen vieler Umstände, die damit verbunden sind.“ Den davon betroffenen  Familien wolle er die Morgenmesse widmen.

In seiner Predigt ging Franziskus auf das Tagesevangelium  (Joh 7, 1-2.10.25-30) ein: Die Schriftgelehrten wollten Jesus richten, während Nikodemus die Vermittlung sucht. Das sei heute das Drama des Klerikalismus, ein Riss, der auch in Zeiten des Coronavirus zu sehen sei. Abschließend bat Papst Franziskus alle, selbst zu überlegen, auf welcher Seite man stünde: ob wir „in der Mitte ein wenig unentschlossen“ seien; ob wir auf der Seite „von Gottes gläubigem Volk, das nicht versagen kann“ stehen oder eher zu „der Elite, die vom Volk Gottes in diesem Klerikalismus, losgelöst ist“ gehören.


 


 

2020-03-27
Gott in dieser Zeit der Corona-Krise zu danken, ist ein gutes Zeichen. Das betonte Papst Franziskus bei der Frühmesse an diesem Freitag. Er ging in seiner Predigt auf die Bedeutung der Solidarität und die Gefahren der Wut und Verbissenheit ein.
Franziskus schloss seine Predigt mit einer Bitte um Fürsprache: „Bitten wir dem Herrn um die Gnade, gegen den bösen Geist zu kämpfen, zu diskutieren, wenn wir diskutieren müssen, aber dass wir vor dem Geist der Verbissenheit den Mut haben, zu schweigen und es zuzulassen, dass die anderen reden. Das gleiche gilt gegenüber der kleinen täglichen Verbissenheit des Geschwätzes: sie reden lassen. In Schweigen, vor Gott.“